Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Die vollständigen Artikel finden Sie in der digital signage-Ausgabe 3 2024 auf Seite 18 bis 25.
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Nahtlose Videowände sieht man häufig bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder Sportevents und auch zu Marketingzwecken – sowohl im Innen- als auch Außenbereich– werden sie gerne eingesetzt. Die effektive Nutzung findet aber nicht nur für visuelle Effekte statt: In Kontrollräumen werden nach Angaben von Matthias Woggon, CEO von eyefactive, nahtlose Videowände verwendet, um große Datenmengen übersichtlich darzustellen und die Überwachung zu erleichtern.
Viele kleine Displays
Prinzipiell bestehen nahtlose Videowände aus mehreren Bildschirmen, die letztendlich zu einer großen Anzeigeeinheit zusammengefügt werden. Das Besondere an derartigen Wänden ist, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Bildschirmen so minimal wie möglich gehalten werden. Dadurch entsteht der Eindruck eines einzigen, durchgehenden Bildschirms. Mit Hilfe dieser Technologie lassen sich dann visuelle Erlebnisse schaffen, die den Betrachter förmlich in ihren Bann ziehen. Die Herstellung nahtloser Videowände erfordert fortschrittliche Technologie und es gibt verschiedene Arten von Displays, die für diese Zwecke verwendet werden – darunter LED-, LCD- und OLED-Panels. Wir beleuchten, was genau hinter den nahtlosen Wänden steckt, ihre Anwendungsmöglichkeiten und Zukunftsaussichten.
OLED versus LED
Die Auswahl der besten Technologie für nahtlose Videowände hängt prinzipiell von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Anwendungsbereichs, des Budgets und der gewünschten Bildqualität. Anwenderinnen und Anwender, die auf OLED-Panels zurückgreifen, können die Vorteile bester Kontrastverhältnisse nutzen. Nachteile liegen laut Heike Damm, Marketing und Vertrieb bei Wedeko, darin, dass die Technologie noch vergleichsweise teurer als LED und LCD ist und eine begrenzte Helligkeit liefert. „OLED ist zudem empfindlich, was permanente Einbrenneffekte angeht“, ergänzt Dirk Koke, Geschäftsführer von Koke.
Dem gegenüber stehen LED-Panels: Sie bieten eine hohe Helligkeit, was sie ideal für den Einsatz im Freien macht. Zudem verhindert die raue Oberfläche der LEDs eine Spiegelung, wodurch sie sich auch in hellen Räumen mit viel Lichteinfall einsetzen lassen. Wie Mike Finckh, Firmengründer und CEO von Concept, angibt, nähert sich die Micro-LED-Technologie der LED-Videowände dabei der OLED-Technologie der Fernseher immer mehr an, wodurch auch die Auflösung entsprechend feiner wird. Im Bereich LED-Panels setzt man zudem auf immer dünnere Gehäuse, wobei die Videowall dennoch – so Max Winck, Marketingleiter bei Leyard Europe, – aufgrund ihrer Bauweise robuste Eigenschaften gegen mechanische Einflüsse aufweist.
Regina Pawlowski / Nadine Seifert